Der Ort Boisdorf, der bis 1965 an dieser Stelle angesiedelt war, bestand ursprünglich aus zwei Bauernhöfen, dem Dursthof und dem Herpertz Gut. 

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Boisdorf um die Mitte des 16. Jahrhunderts. In dieser Zeit wurde der Herpertz Hof auch zum Herrensitz (Burg) ausgebaut. Durch Erbfolge fiel diese in der Folgezeit an verschiedene Adelsfamilien, bevor die schließlich von der Firma Rheinbraun (heute RWE Power AG) erworben wurde.

Die Umsiedlung des Ortes im Vorfeld des Braunkohlentagebaus erfolgte in den 1960er Jahren.

Damals gab es in Boisdorf außer Burg und Hof noch 31 Wohnungen mit insgesamt 183 Einwohnern. Die Bewohner des ehemaligen Ortes fanden im Bereich von Kerpen-Horrem ein neues Zuhause.

Text: Erlebnisroute West (Rhein-Erft)

Bilder: KuH, privat