Alt - Grefrath hatte keine eigene Kirche. Der Ort gehörte bis 1804 zur Pfarrgemeinde Götzenkirchen. Auch die Verstorbenen wurden in Götzenkirchen bestattet. Als 1802 eine Umwandlung der Bottenbroicher Kirche vom Kloster in eine Pfarre stattfand, konnten die Grefrather 1804 zur Pfarre Bottenbroich wechseln. Im Zuge des fortschreitenden Tagebaues und der Umsiedlung Bottenbroichs, wurde eine neue Kirche in Grefrath geplant, gebaut und 1949 eingeweiht. Alle sakralen Schätze konnten von Bottenbroich übernommen werden, besonders das Gnadenbild der schmerzhaften Muttergottes, eine Steinplastik von 1420, die um 1730 vom Kreuzberg nach Bottenbroich überführt worden war. Grefrath wurde dadurch wieder zum Wallfahrtsort. Wichtig ist auch das älteste Kunstwerk, das Alabasterrelief mit der Anbetung der „Heiligen drei Könige“ von etwa 1360. Des Weiteren das Altarkreuz von 1500, der Barockaltar, die Fresken aus der Bottenbroicher Kirche und vieles mehr sind erwähnenswert.

Das Kreuz auf dem Steinsockel neben der Stele der alten Kirche ist eine von Schlossern der Hauptwerkstätte Grefrath angefertigte Kopie des Turmkreuzes. Das Original hängt im Kreuzgang der neuen Grefrather Kirche. 

1963 war das kurze Leben der Alt - Grefrather Kirche vorbei. Sie wurde gesprengt, aber alle Werte sind der neuen Kirche im heutigen Grefrath erhalten geblieben.

 

 Kirche Grundsteinlegung am 6. Juni 1948

 Kirche Grefrath vom Driesch aus gesehen

 Kirche von Osten

 Kirche von Süden

Kircheninneres

 Kirche Sprengung 1. Juni 1963

Text: Manfred Rodenkirchen

Bilder: Archiv KuH, privat