An dieser Stelle wurde die erste Kapelle, der spätere Standort der ersten Pfarrkirche St. Antonius von Padua Alt-Habbelrath erbaut. Habbelrath gehörte bis dahin zur Kirchengemeinde Hemmersbach. Im Jahre 1904 war die Grundsteinlegung der Kapelle. Am 16.10.1905 wurde die Kirche mit der ersten Messfeier eingeweiht. Die Liturgiefeiern beschränkten sich zunächst auf zwei Schulmessen in der Woche und Gottesdienste an Feiertagen. Ab 1908 setzte die volle seelsorgerische Betreuung ein. Im November 1908 wurde der Friedhof angelegt. Die Pfarrerwohnung neben der Kirche wurde 1909 fertiggestellt.

 Erste Kirche

1911 beschloss der Kirchenvorstand von Hemmersbach, dem Antrag Habbelraths auf Eigenständigkeit der Kapellengemeinde mit interner Vermögensverwaltung zuzustimmen. 

1912 erfolgte daraufhin die vermögensrechtliche Abnabelung von der Pfarre Hemmersbach.

Unter Pfarrer Dünchem kamen die Reliquien des heiligen Antonius von Padua (von St. Martinus, Köln) und der heiligen Brigida (aus Rom), dazu ein schönes Reliquiar (hergestellt um 1900) nach Habbelrath. Da der Ort aufgrund zunehmender Industrialisierung unvorhersehbar schnell wuchs, machte der Kirchenvorstand die Erweiterung der Kirche zum Thema. Es dauerte bis in die 1930er Jahre, bis ein Neubau der Kirche umgesetzt wurde. 1933 erfolgte die Erhebung zur Rektoratspfarre. 1934 wurden Stall und Schuppen des Pastorats zu einem Pfarrheim umgebaut. Im gleichen Jahr kam es zur Einrichtung eines Baufonds zwecks Vergrößerung der Kirche. Eine entscheidende Wende in der Kirchenbaufrage brachte der Besuch von Kardinal Schulte. Er erklärte, dass nicht eine Vergrößerung, sondern ein Neubau notwendig sei. Die Braunkohlenindustrie beteiligte sich finanziell. Der Neubau erfolgte im Jahre 1937.

 Zweite Kirche

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche durch mehrere Granateinschläge stark beschädigt. Die Treffer zerstörten das Dach, Bodenplatten und Stufen im Chor, den Innenputz, sämtliche Türen, die Kanzel, die Beichtstühle und Bänke. Nach Ende des Krieges standen die Sanierungsarbeiten an. Die Umsiedlung Alt-Habbelraths durch die Braunkohle stand in den 1960er Jahren an. Unter der Regie von Georg Felber wurde 1970/71 die dritte Kirche am jetzigen Standort in Neu-Habbelrath gebaut.

 

Quelle: Dorfgemeinschaft Habbelrath / Habbelrath-Chronik-Kapitel-1, Stadtarchiv Frechen